AUDI 200 QUATTRO TRANS-AM
FIN/Fahrgestellnummer: WAUZZZ44ZJA000014*
Baujahr: 1988
Motor:
2,1 Liter Turbo Antrieb, 5 Zylinder
Leistung:
510 PS, später in der Saison auf 550 PS
Schaltung:
manuelle 6-Gang Schaltung, Allrad-Antrieb
Abmessungen:
489,7cm/ 203,3cm/ 134cm
Gewicht:
1115Kg (später erhöht auf 1202Kg)
Geschichte des Fahrzeuges
Dieser Audi 200 quattro Trans-Am wurde 1988 in der SCCA Trans-Am Series eingesetzt.
(FIN/Fahrgestellnummer: WAUZZZ44ZJA000014*)
1988 schockierte Audi die Welt mit dem Audi 200 Quattro Trans-Am.
Bis dato wurde die TRANS-AM RACING SERIES von lauten amerikanischen V8-Motoren geprägt. Während man Audi nur mit europäischen Gruppe B rallys in Verbindung brachte. Alle stellten sich die Frage, warum sind sie hier?
Zwischen 1983 bis 1987 sanken die Verkäufe von Audi auf dem US-Markt dramatisch, nach einer Rückrufaktion des Audi 5000 aufgrund technischen Probleme, die man in Verbindung mit 6 Toten und 700 Unfällen sah. Eine Gegenmaßnahme in Nord-Amerika war vonnöten, denn zusätzlich bekam die dortige Öffentlichkeit auch nichts von Audis Rally Erfolgen in Europa mit. Als Ziel wurde somit die populäre und heiß umkämpfte SCCA TRANS-AM auserkoren. Den Konstrukteuren blieben nur wenige Monate Zeit. Die Besonderheit war unter anderem das Quattro all-wheel drive system. Nie zuvor war ein Auto in diesem Rennen mit All-Rad Antrieb angetreten, zusätzlich besaß der Wagen keinen traditionellen V8 mit 650+ PS, sondern einen 2,1 Liter fünf-Zylinder, der es auf 510 PS brachte.
Ein All-Star Team der Legenden wurde zusammengestellt, nur kamen sie zum Teil aus ganz anderen Renndisziplinen, wie die mehrfachen Le Mans Gewinner Hurley Haywood und Hans-Joachim Stuck, sowie der WRC Rally Champion Walter Röhrl. Zum Start der Saison wurde das ganze noch als kurios oder sogar als Werbegag bezeichnet. Was aber dann geschah würde Audi und das Trans-Am für immer verändern.
Offensichtlich hatte der Audi weniger PS, dafür war er agil und die bessere Bodenhaftung erlaubte vor allem auf nasser Fahrbahn Manöver, die für die Hinterrad angetriebene Konkurrenz unmöglich war. Dazu sorgten die traditionellen 605+PS auf zwei Reifen für viel mehr Verschleiß, als die 510 PS auf allen vieren.
Im Auftaktrennen holte Haywood den zweiten und im folgenden den ersten Platz. Die immer deutlicher auftretende Dominanz der Audi Quattros erschütterte das feste Gefüge der etablierten Rennställe, und die SCCA versuchte über Regeländerungen, wie höherem Gesamtgewicht (von 1.100 auf 1.200 Kg), ein Ende zu setzen. Doch es half alles nichts. Am Ende der Saison hatte der Audi beeindruckende 8 von 13 Rennen mit 19 top five Platzierungen gewonnen. Danach wurden von der SCCA nur noch amerikanische Motoren und Zwei-Rad angetriebene Systeme zugelassen. Somit waren die Trans-Am Tage des Audi Quattro nach nur einem Jahr gezählt, aber in dem kurzen Zeitraum hatte er dem amerikanischem Rennen seinen Stempel aufgedrückt.
Fahrer: Walter Röhrl, Hans-Joachim Stuck
Rennen 1988 SCCA Trans-Am Series:
Datum | Rennen | Nummer | Fahrer | Platz
1988 | Long Beach | #14 | Hans-Joachim Stuck | 29.
1988 | Dallas | #14 | Walter Röhrl | 13.
1988 | Sears Point | #14 | Walter Röhrl | Fünfter
1988 | Detroit | #14 | Hans-Joachim Stuck | 35.
1988 | Niagara Falls | #14 | Walter Röhrl | Sieger
1988 | Cleveland | #14 | Hans-Joachim Stuck | Sieger
1988 | Brainerd | #14 | Hans-Joachim Stuck | Sieger
1988 | Meadowlands | #14 | Hans-Joachim Stuck | Sieger
1988 | Lime Rock | #14 | Walter Röhrl | Fünfter
1988 | Mid-Ohio | #14 | Hans-Joachim Stuck | Sieger
1988 | Road America | #14 | Hans-Joachim Stuck | Zweiter
1988 | Mosport | #14 | Walter Röhrl | Vierter
1988 | St. Petersburg | #14 | Hans-Joachim Stuck | 28.